Das Problem mit Steffis Auge

 

 

Blutbild: o. B.

Ultraschall: Nieren o. B., Leber o. B., Milz (Tumor 7 cm)

Röntgen: Lunge o. B.

 

 

 

Seit Anfang Jänner 2012 bemerkten wir bei Steffi ein getrübtes, gerötetes und geschwollenes rechtes Auge.

 

12.01.2012
Erster Termin beim Haustierarzt. Er hat gemeint, dass es eine länger zurückliegende Verletzung sein kann, aber auch ein Tumor. Der Tierarzt verabreicht Steffi Tropfen, mit denen wir ihr zwei mal täglich das Auge eintropfen müssen.

 

06.02.2012
Da sich Bacyra ihre zweite Tollwutimpfung abholen musste, ließen wir Steffis Auge zur Kontrolle nochmal vom Tierarzt ansehen. Er meinte, dass es besser geworden ist und wir die Tropfen weiterhin verabreichen sollen. Wir freuen uns sehr!

 

03.05.2012
Seit gestern Abend geht es Steffi schlechter. Das rechte Auge ist total zugekniffen und eitrig. Außerdem ist sie sehr schlapp.

 

04.05.2012
Da Steffis Auge jetzt vollkommen trüb und angeschwollen ist, sind wir heute wieder zum Tierarzt gefahren. Dieser machte ein paar Tests und meinte, dass sie eine Hornhautverletzung hat und die Trübung von einer Wasseransammlung unter der Hornhaut kommt. Er hat ihr nun Antibiotika verabreicht und uns zwei Salben für das Auge mitgegeben. Grunsätzlich geht es ihr gut und sie benimmt sich wie ein normaler Hund, aber mit dem Auge sieht es schlecht aus.

 

07.05.2012
Heute waren wir wieder zur Kontrolle beim Tierarzt. Leider ist das Auge unverändert trüb und angeschwollen. Steffi bekommt zusätzlich zu den Salben noch Cortison in Tablettenform.

 

14.05.2012
Nächster Kontrolltermin beim Tierarzt. Die Trübung ist besser geworden, aber nun hat der Tierarzt das ganze Ausmaß gesehen. Irgendetwas "wuchtert" in ihrem Auge.  Er verwies uns auf die Uniklinik in Wien. Außerdem meinte er, dass wir uns darauf einstellen müssen, dass das Auge herausgenommen werden muss.

 

29.05.2012
Heute hatten wir unseren Termin in der Uniklinik. Zuerst wurde das Auge angesehen und die Spezialistin sagte, dass die Pupille mit der Regenbogenhaut verwachsen ist. Außerdem wurde der Augendruck gemessen: am linkem (gesundem) Auge hat sie einen Druck von 9 und am rechtem (krankem) Auge einen Druck von 58! Ab 20 hat der Hund Schmerzen. Somit war klar: Das Auge muss herausgenommen werden und das so schnell wie möglich. Steffi wurde Blut abgenommen, ein Lungenröntgen und ein Ultraschall vom Auge und vom Bauchraum gemacht. Als der Bauchraum geschallt wurde, wurde ein Milztumor mit 7 cm Durchmesser festgestellt. Nach dieser niederschmetternden Diagnose hat uns die Tierätzin angeboten morgen die Milz und das Auge herauszunehmen. Wir haben uns dafür entschieden, weil beides in einer Narkose gemacht werden kann.

 

30.05.2012
Steffi hat beide OPs gut überstanden und war auch um die Mittagszeit schon wieder wach. Die Tieräztin sagte, dass sie der Liebling der ganzen Station ist, weil sie so eine Nette ist und alles brav über sich ergehen lässt. Wenn heute Nacht noch alles gut verläuft, dürfen wir sie morgen wieder nach Hause holen.

 

31.05.2012
Gegen Mittag durften wir Steffi wieder nach Hause holen. Sie hat sich sehr gefreut und wollte uns gleich hochspringen, was sie mit ihrer Bauchwunde natürlich nicht darf. Auch hat sie schon versucht eine Fliege zu fangen und einen Hund hat sie auch schon angestänkert. Man sieht also, dass es ihr sehr gut geht. Sie schläft jetzt noch sehr viel, was verständlich ist. Für zwei Wochen hat Steffi jetzt ihre Ruhe und dann geht es zum Nähte ziehen.

 

08.06.2012
Steffi geht es super. Jetzt wo die starken Schmerzen vom Auge weg sind, kann sie wieder richtig Hund sein. Sie ist aufgeweckt, agil, fröhlich - einfach wieder ein glücklicher Hund. Dass sie nur mehr ein Auge hat, stört sie überhaupt nicht. Sie dürfte vorher auf dem rechtem Auge schon nichts mehr gesehen haben, da sie jedes Hinderniss (Stiege, Laterne, ...) ohne weiteres meistert.

 

12.06.2012
Heute ging es zum Nähte ziehen und zur Befundbesprechung wieder in die Vetmed. Beide Wunden sehen gut aus, wobei das Auge schon vollkommen verheilt ist und der Bauch noch bisschen braucht. Steffi ließ die Strapazen brav über sich ergehen, sie ist einfach eine gute Seele. Zum Befund:

Das Auge war nichts tumoröses, sondern eine lange zurück liegende Verletzung, die sich stark entzündete und zu spät erkannt wurde. Bei der Milz wurden schon Blutablagerungen gefunden, somit war es höchste Zeit, dass der Tumor entfernt wird. Wir hatten Glück im Unglück. Das beste ist aber, dass der Tumor vollkommen gutartig war! Wir freuen uns so
sehr!!! Auf viele weitere Jahre mit unserem eineugigen Bandit!

29.07.2012

Steffi zwei Monate nach ihren OPs:

Malinois Belgian Energy 0